Baugeschichte

Die zu untersuchende Baugeschichte des Gebäudes stellte sich als ein sehr vielgestaltiger und vorallem interessanter Schwerpunkt heraus.

Unterstützend für die weitgreifenden baugeschichtlichen Untersuchungen des Gebäudes selbst sind die archivarischen Erkundungen sowie das Literaturstudium. Die Auswertung dieser sogenannten Sekundärquellen ergaben vor allem entsprechende Informationen zur Ortsgeschichte Alt Farpens. Dabei wurde beispielsweise bekannt, dass der Ort Alt Farpen, damals Virpene und später Ferben genannt, eine exakt nachzuvollziehende Verbindung mit dem Doberaner Kloster besaß. Die politische und insbesondere die wirtschaftliche Bedeutung eines zisterziensischen Klosters wurde vorrangig durch die Anzahl der Klosterhöfe, deren Größe und Einfluss bestimmt. Eine besondere Form des Klosterhofes stellt eine Grangie als landwirtschaftlicher Großbetrieb dar, um die es sich nachweislich bei dem Hof Farpen ab 1192 gehandelt hat.

Dankestafel an die Stifter der Höfe im Doberaner Münster

"Hanezagel und Berewin

Geven uß Ferben und Redentin

Daruor schal en Gott gnedig sin."

 

Dem historischen Kornspeicher als Bestandteil der damaligen Grangie Farpen kann, selbst den archivarischen Erkundungen zufolge, kein exakter Zeitpunkt der Erbauung zugeordnet werden. Lediglich auf der Basis einzelner Informationen besteht die Vermutung, dass der alte Kornspeicher bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts erbaut wurde.

Durch genaue Beobachtungen sowie durch archivarische Informationen lassen sich die ehemaligen baulichen Zustände und Veränderungen 6 entwickelten Phasen zuordnen. Dabei werden zum einen Veränderungen im Gebäudeinneren und zum anderen die bereits genau beschriebenen Merkmale der Gebäudeansichten aufgegriffen und den einzelnen Phasen zugeordnet.

Gestaltung der Westlichen Traufwand PHASE I

Die konkrete Nutzung des Gebäudes als Teil der klösterlichen Grangie ist aus Überlieferungen nicht eindeutig definierbar. Die damaligen baulichen Gegebenheiten machten nahezu jede Nutzung auf einem Klosterhof möglich, sei es zur Unterbringung des Personals, zur Lagerung oder Weiterverarbeitung der Ernteerzeugnisse oder gar zu geistlichen Zwecken.

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